Google AdWords vs. Facebook Display Ads – Kampf der Giganten

Das Thema Anzeigenwerbung im Internet beschäftigt viele Unternehmen. Eine häufig diskutierte Frage dabei ist, welches Werbeformat sich am besten eignet. Das US-amerikanische Unternehmen Google ist seit Jahren Marktführer im Bereich der Internet-Suchmaschinen und bietet seit 2000 die so genannten Google Adwords an. Das, seit dem Jahr 2004 öffentlich zugängliche, größte soziale Netzwerk weltweit Facebook setzt hingegen auf Display-Werbung direkt auf der eigenen Plattform. Doch was genau sind Google Adwords und Facebook Display Ads? Welche Vorteile bietet welche Werbeform? Wer hat die Nase vorn?

Was sind Google AdWords?

Bei Google Adwords handelt es sich um ein Anzeigenformat, das u.a. in den Suchergebnissen von Google oben oder rechts angezeigt wird. Google nutzt für die Schaltung von Werbeanzeigen aber auch das Google Such-Werbenetzwerk und das Google Display-Netzwerk.

Direkt bei den Suchergebnissen sind die AdWords von den eigentlichen Suchergebnissen farblich markiert abgegrenzt.

Aber das Google Suche-Werbenetzwerk werden ebenfalls AdWords verteilt. Dabei handelt es sich um Websites, die die Google Suche nutzen. Ein Beispiel hierfür ist die Seite www.aol.de. Im Rahmen des Google Display Netzwerks werden Partnerseiten wie zum Beispiel www.chip.de oder www.ftd.de genutzt, um Werbeanzeigen zu schalten.

Grundsätzlich richtet sich die Schaltung der AdWords danach, ob sie thematisch zu Suche oder Inhalte der entsprechenden Webseite passen. Aus diesem Grund kann der Werbende passend zum Anzeigentext Schlüsselwörter, so genannte Keywords, hinterlegen.

Beim Anlegen einer GoogleAdwords Kampagne muss der Werbende selbst festlegen, welche Keywords er nutzen möchte, in welchen Werbenetzwerken die Anzeigen geschalten werden, in welcher Region, mit welcher Zielsprache u. a. sowie welches Budget dafür verwendet werden soll. Dazu muss er einen Maximalpreis angeben, den er bereit ist für einen Klick auf seine Anzeige zu zahlen CPC (Cost-per-Click). Der Werbende zahlt also nicht, wenn seine Anzeige nur erscheint, sondern wenn ein Internetnutzer auch tatsächlich auf die Anzeige klickt.

An welcher Position die Anzeige erscheint, wird über den Anzeigenrang bestimmt. Dazu multipliziert Google den CPC eines Keywords, der für die Anzeigenschaltung verantwortlich ist, mit dem Qualitätsfaktor des Keywords. Der Qualitiätsfaktor wiederrum hängt von verschiedenen Einflussgrößen wie der Klickrate, der Relevanz des Textes oder der Qualtität der Zielseite der Anzeige (Landingpage) ab.

Vor- und Nachteile von GoogleAdwords

Die Vorteile von GoogleAdwords liegen in der detaillierten Angabe von Keywords, Region, Zielgruppe etc. Der Werbende kann hier genau festlegen, wen er mit der Anzeige wo erreichen möchte. Ideal eignet sich dies zum Beispiel für regionale Anbieter wie für Restaurants, die nach bestimmten Schlüsselwörtern in einer Region von zum Beispiel 50 km ihre Anzeigen schalten können. Außerdem von Vorteil sind die planbaren Kosten. Bei Pay per Click (PPC) zahlt der Werbende nur dann, wenn seine Anzeige auch tatsächlich angeklickt wurde.

Nachteilig für Werbetreibende ist, dass Schlüsselwörter, die häufig verwendet werden, teurer sind als unbekannte Schlüsselwörter. Auf den Top-Positionen der Anzeigenplätze zu erscheinen, kann  teuer werden, insbesondere wenn sich Konkurrenten mit CPC-Preisen gegenseitig überbieten.

Was sind Facebook Display Ads?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Facebook um das größte Social Network weltweit. Die Plattform bietet die direkte Schaltung von Werbeanzeigen auf der rechten Seite.

Der Werbende kann bei Facebook Ads entscheiden, was er bewerben will, welche Zielgruppe er erreichen will nach Standort, Sprache, Ausbildung und Beruf, Alter, Geschlecht, Geburtstag und Beziehungsstatus, „Gefällt mir“ Interessen, Freunde von Verbindungen

Verbindungen u.a., wie die Anzeige aussehen soll und ob er per Kosten-pro-Klick (CPC) oder Kosten-pro-Impression-Basis (CPM) bezahlen möchte.

Immer wenn ein Facebookuser auf eine Anzeige klickt, werden über seine Interessen auch andere Facebooknutzer informiert, die ähnliche Interessen haben. Es entsteht ein so genannter Schneeballeffekt. Dank der mittlerweile um die 700 Millionen Nutzer weltweit, besteht die Möglichkeit mit Hilfe der Anzeige an viele Nutzer zu gelangen.

Vor- und Nachteile von Facebook Ads

Wie soeben erwähnt profitieren Werbende auf Facebook vor allem von der enormen Reichweite, den beeindruckenden Userzahlen und dem Facebooksystem der Empfehlung. Wenn User auf eine Anzeige klicken, wird anderen Usern die an ähnlichen Inhalten interessiert sind, dies ebenfalls mitgeteilt. Darüber hinaus können bei Facebook Ads ganz spezifisch Zielgruppen zum Beispiel männlich, bis 35 Jahre etc. angegeben werden.

Besonders für eine junge Zielgruppe eignet sich das Medium Facebook mit den Facebook Ads hervorragend. Die junge Zielgruppe bewegt sich privat ausgesprochen viel im sozialen Netzwerk und ist Werbung gegenüber aufgeschlossen, da diese im persönlichen Profil nutzerspezifisch angezeigt wird.

Nachteilig kann sich vor allem für Hersteller und Anbieter von Produkten auswirken, dass bisher noch nicht viele Menschen direkt zum Kauf eines Produktes auf Facebook unterwegs sind. Dies soll sich aber ändern und Markenhersteller wie 7ForAllMankind machen es vor. Sie bieten die Möglichkeit direkt in facebook zu shoppen, ohne die Plattform dabei verlassen zu müssen. Ideale Vorraussetzungen den internen Shop mit Werbeanzeigen zu kombinieren.

Vergleich Google AdWords und Facebook Ads

Beide Werbeformate gehören in den Bereich des Onlinemarketing und basieren auf Anzeigen. Während bei Google der Werbende direkt Schlüsselwörter für die Anzeige angibt, werden bei Facebook die Schlüssel über Angaben zur Zielgruppe und zum Profil des Users gemacht.

Beide Anbieter bieten eine Abrechnung via Cost per Click. Es gibt darüber hinaus jedoch bei beiden auch weitere Abrechnungsmodelle zum Beispiel bei Facebook auf Kosten-pro-Impression-Basis. Ebenfalls bei beiden Anbietern möglich: die Eingrenzung nach Regionen sowie die Zeitschaltung.

Der Vorzug der Facebook Ads liegt in der zielgruppenspezifischen Auswahl zum Beispiel nach Geschlecht, Alter und Interessen. Diese Möglichkeit besteht bei GoogleAdwords in der Form nicht. Facebook spricht besonders eine junge Zielgruppe an, die offen für Neues ist.

Die GoogleAdwords bieten hingegen die Definition konkreter Suchbegriffe und punkten im Bereich Performance.

Im Vergleich zu Google ist das PPC-Modell von Facebook auch noch nicht ausgereift. Die Anzeigenpositionierung ist außerdem häufig unauffälliger als die bei Google.

Fazit – wer hat die Nase vorn?

Pauschal lässt sich nicht sagen, welche Werbeform die bessere ist. Da es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Plattformen handelt, richtet sich die geeignete Anzeigenschaltung nach der individuellen Zielgruppe und Zielen.

Grundsätzlich zu beachten ist, das Google eine Suchmaschine ist und dort Suchfunktion im Fordergrund steht. Facebook hingegen ist ein Social Network, dessen Hauptfunktion in der Kommunikation mit Freunden, Bekannten, Geschäftspartnern, Kunden etc. liegt.

Unternehmen, die einen Shop oder ein konkretes Produkt anbieten, sind bisher häufig mit GoogleAdwords besser beraten. Dies ist aber immer auch abhängig vom CPC-Preis. Produkte, mit Schlüsselwörtern, die häufig vorkommen, sind demnach teuer mit AdWords Kampagnen zu bewerben, als Nischenprodukte mit seltenen Keywords. Ein Nutzer in der Google-Suche nach einem Produkt sucht, ist offener für Angebote als ein User auf Facebook, der dort in erster Linie mit Freunden und Bekannten kommunizieren möchte.

Ähnliche Beiträge:

Über den Author

Robert Hoppe
Address-Base ist ein Online Shop mit 4 Millionen hochwertigen Firmenadressen zum Direkteinsatz für Marketing-Zwecke. Das Team von Address-Base zieht sein Know-How aus dem täglichen Kontakt zu seinen Kunden. Darunter sind Marketingprofis von Top-Unternehmen, aber auch Kleinunternehmer und innovative StartUps aus den verschiedensten Branchen.

Schreibe einen Kommentar