Als Infopost werden gemäß den Ausführungen der Deutschen Post AG Sendungen wie Kataloge, Werbebriefe, Postkarten etc. verstanden, bei denen es vorgegebene Mengenangaben gibt, die mindestens versendet werden müssen.
Infopost im Direktmarketing
Auf Grund der rasanten Entwicklung des Online-Marketing und insbesondere des E-Mail Marketing werden Infopost bzw. Werbebriefe als aussterbende Art angesehen. Doch das ist ein Trugschluss. Tatsächlich unterscheiden sich die Antwort-Quoten von E-Mail Kampagnen und Infopost nicht stark, genau genommen ist die Chance gelesen zu werden für einen Werbebrief sogar höher als für eine Werbe-Mail. Die Gründe dafür sind vielfältig – zum einen ist das Spamaufkommen so groß geworden, dass Werbe-Mails wegen der schieren Masse weniger Beachtung finden, weiterhin spielt das Image und die Rechtslage bei unerwünschten E-Mails eine entscheidende Rolle, aber auch die Tatsache, dass durch Werbung per Infopost mehr Sinne angesprochen werden als durch eine E-Mail kann nicht außer Acht gelassen werden. Bester Beweis ist wohl, dass selbst Internet-Gigant Google Werbung per Post versendet.
Rechtslage
Im Gegensatz zur E-Mail Werbung ist der Erstkontakt per Werbebrief an eine Geschäftsadresse in Deutschland erlaubt, solange sich die Werbung auf das Geschäft bezieht (also nicht z.B. eine private Haftpflichtversicherung angeboten wird, die eindeutig auf eine Privatperson abzielt).
Vorgehen
Hochwertige und zuverlässige Adressdaten können vergleichsweise günstig und leicht durch Adresskauf erlangt werden (aber Vorsicht: auch hier muss mit Irrläufern von bis zu 10% gerechnet werden). Sinnvoll ist es, mit Infopost eine ausgewählte Zielgruppe anzuschreiben und diese individuell anzusprechen. Der Adressat sollte die Möglichkeit bekommen, direkt zu reagieren (Rückantwortkarte, Kontaktdaten, weiterführende Infos). Um auch wirklich eine Rückmeldung des Adressaten zu erhalten, muss die Infopost jedoch ansprechend und professionell auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet sein. Mehr zum Layout.
Infopost kann in den verschiedensten Varianten genutzt werden. Häufig wird sie heute auch zum Versand von Produktmustern oder CDs verwendet. Alle Sendungen innerhalb einer Infopost müssen identisch sein, das heißt sowohl gleiche Gestaltung und Inhalt sowie gleiches Format und identische Beilagen. Die Deutsche Post bietet zum Beispiel verschiedene Möglichkeiten Infopost in bestimmten Mengen und Sortierungen (nach Postleitzahl, Region o. ä.) zu versenden.
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Response Quoten
Stetige Umfragen unter unseren Kunden haben gezeigt, dass Antwort Quoten sehr verschieden ausfallen können. Bei durchschnittlich gut gemachter Infopost sind Response Quoten zwischen 0,1 und 1% relativ üblich. Auch das rentiert sich bei hochpreisigen Produkten durchaus. Wer seine Zielgruppe genau kennt und in seiner Werbung ein besonders verlockendes Angebot macht, erreicht gut und gerne 1,5 bis 2% – wie z.B. ein Unternehmen zur Reinigung von Klima- und Kühlanlagen mit seiner Postsendung an Restaurants und Gaststätten bewiesen hat. Wenn zur genauen Zielgruppeneingrenzung und zur ansprechenden Werbung noch ein zu erwartender Bedarf oder ein besonders innovatives Produkt dazu kommt, können sogar Response Quoten von 5% erreicht werden. So geschehen bei einem Hersteller von Klappbetten für Kinder, der mit seiner Werbung Hotels angesprochen hat. Auf jeden Fall gilt, dass die Response Quote nicht immer unmittelbar nach Versendung zuverlässig ermittelt werden kann. Oft wird auf das Angebot erst reagiert, wenn Bedarf besteht – das passiert nicht selten erst mehrere Monate später. Infopost hilft zudem beim Aufbau des Markenimage.
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4 Kommentare
Infopost wird heutzutage immer öfter unterschätzt. So genau man die Zielgruppe auch definiert, erhält man Reaktionen und Antworten nur über Masse – das schreckt viele ab. Dabei ist diese Form des Marketing nach wie vor sehr stark für die Kundengenerierung.
Früher sind Infobriefe bei mir ehrlichgesagt im Papierkorb gelandet. Inzwischen bekomme ich sogar von meiner eigenen Bank Infobriefe…also ich guck jetzt zumindest immer erst mal rein…
[…] einer mehrstufig angelegten Werbemaßnahme wird ein günstiges Werbemittel wie zum Beispiel die Infopost ausgewählt, um damit eine möglichst große Menge potentieller Kunden […]
[…] ein kleines Rechenbeispiel: Adressenkauf 0,25 € + Versand per Infopost 0,25 € + Druck- und Verpackungskosten 0,25 € = 0,75 € pro Brief (ein Durchschnittswert, der […]
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