Kann ich Opt-In Adressen kaufen?

Opt-in-Adressen Bild

Werben Adressanbieter mit Werbeeinwilligungen, ist Vorsicht geboten. Woran liegt das, was sind Opt-In Adressen und wann brauche ich diese? Wir geben einen Überblick.

Was ist eine gültige Werbeeinwilligung?

Gültig ist eine Werbeeinwilligung bzw. ein Opt-In dann, wenn das werbende Unternehmen nachweisen kann, dass der Betroffene wirklich selbst eingewilligt hat, Werbung zu erhalten.

Um das zu gewährleisten, gibt es das so genannte Double-Opt-In Verfahren. Dabei muss der Betroffene zunächst bei einem Anmeldeprozess auf einer Webseite mit einem Häkchen bestätigen, dass er wirklich Werbung wünscht.

In einem zweiten Schritt bestätigt er diesen Wunsch nochmals, indem er einen Link in einer E-Mail vom werbenden Unternehmen anklickt. Auf diese Weise wird sicher gestellt, dass er auch wirklich selbst Zugriff auf die angegebene E-Mail-Adresse bzw. auf den dazugehörigen Posteingang hat.

Was hat das mit der DSGVO zu tun?

Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass Werbeeinwilligungen erst seit der DSGVO eine Rolle spielen. Tatsächlich regelt die DSGVO aber die Erlaubnis zur Verarbeitung von Daten. Wann eine Werbeeinwilligung notwendig ist, regelt hingegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und dieses gab es schon viele Jahre vor der DSGVO.

Wann benötige ich ein Opt-In?

Ein Opt-In wird für die meisten Varianten des Direktmarketings benötigt, ausgenommen postalischer Werbung. Sowohl für E-Mail Werbung an Privatadressen als auch für E-Mail Werbung an Firmenadressen schreibt das UWG zwingend eine Werbeeinwilligung vor. Wer dagegen verstößt und von einem der Empfänger abgemahnt wird, muss mit hohen Kosten rechnen.

Warum sind Opt-In Adressen trügerisch?

Ein Anbieter, der mit Opt-In Adressen oder mit „Adressen mit Werbeeinwilligung“ wirbt, macht sich verdächtig. Das liegt daran, dass Werbeeinwilligungen nicht übertragbar sind.

Bei der Erhebung einer übertragbaren Werbeeinwilligung müsste der Betroffene ganz bewusst einwilligen, dass seine angegebenen Daten gehandelt werden und praktisch von jedem für Werbezwecke verwendet werden dürfen. Das ist ein utopisches Szenario.

Aus diesem Grund weisen Slogans, die mit Opt-In Adressen werben, auf unseriöse Adresshändler hin.

Fazit

Es ist zwar nicht möglich Adressen mit einer Werbeeinwilligung zu kaufen, aber diese sind auch nicht für jede Art der Werbung notwendig. E-Mail Werbung entfällt zwar als legale Möglichkeit zur Neukundenakquise, aber postalische Werbung ist auch ohne Opt-In möglich. Behalten Sie dabei aber die DSGVO im Auge.

Bildrechte: pixabay / Tumisu

Ähnliche Beiträge:

Über den Author

anett.witke
Anett Witke arbeitet für Address-Base in den Bereichen Marketing und Sales. Durch den direkten Kontakt mit Kunden kennt sie die Bedürfnisse von Interessenten, die Adressen kaufen wollen, ganz genau.

Schreibe einen Kommentar