Onlinemarketing versus Direktmarketing

Onlinemarketing versus Direktmarketing Onlinemarketing hat heute den Ruf eines kostengünstigen Instruments mit einfacher Erfolgskontrolle und scheint das Direktmarketing bereits um Weiten überholt zu haben. Wer im Internet Marketing betreiben will, benötigt lediglich etwas Zeit, einen Computer mit Internetanschluss sowie ein paar Kenntnisse rund um die Zusammenhänge der webbasierten Kundenkommunikation. Aber stimmt das? Weit gefehlt! Jede Marketingform hat ihre Vor- und Nachteile und was diese beiden hier in erster Linie miteinander verbindet, sind Kosten-, Zeit- und Know-how-Faktoren.

Welcher Möglichkeiten bedient sich das Onlinemarketing?

War Onlinemarketing noch vor wenigen Jahren die Anbindung von Bannern auf gut besuchten Websites, Suchmaschinenoptimierung oder die Nutzung von Google AdWords, ist es heute deutlich komplizierter geworden. Aufgrund der Web 2.0 Ära, also des sogenannten „Mitmachwebs“, stehen Unternehmen heute vor zahlreichen Herausforderungen und Chancen im Onlinemarketing. Und diese sind so vielfältig wie teilweise komplex.

  • Webdesign und Webprogrammierung
  • Suchmaschinenoptimierung
  • Suchmaschinenwerbung
  • Suchmaschinenmarketing
  • Banner Werbung
  • E-Mail Marketing
  • Affiliate Marketing
  • Social Media Marketing
  • Content Marketing
  • Couponing
  • Und viele weitere

Gerade das Content Marketing wurde in den vergangenen zwei Jahren in den USA erschlossen, effektiv eingesetzt und schwappt aktuell in den deutschsprachigen Raum. Dabei liegt dieser Marketingform die Annahme zugrunde, dass Kunden durch Themen und Geschichten an ein Unternehmen gebunden werden, ohne dabei proaktive Werbung für dasselbe zu betreiben. Ein langfristiger Aufbau von Vertrauen, Beziehungen und Akzeptanz sowie das Branding sind wichtige Eckpfeiler im Content Marketing. Es kann im Grunde mit dem Metzger der eigenen Kindheit verglichen werden, bei welchem es immer eine Scheibe Wurst gratis gab. Wo wird der damals kleine Junge später als Erwachsener wohl eher seine Wurst einkaufen? Beim freundlichen Metzger, der immer spendabel war oder bei einem anderen, mit welchem keine Beziehung besteht? Die Antwort ist klar: beim ersteren!

All die oben genannten Marketingformen haben trotz ihrer vermeintlichen Einfachheit aber einen großen Haken. Und dieser manifestiert sich im indirekten, virtuellen Kontakt mit den Zielgruppen oder potentiellen Kunden.

Was kann das Direktmarketing dem gegenübersetzen?

Das Direktmarketing ist natürlich die ältere und bekanntere Form in unserem Vergleich, obwohl viele jetzt einwenden könnten, dass doch viel mehr Menschen Facebook kennen als Database-Marketing oder Dialogmarketing. Dies stimmt auch, aber nur bedingt. Denn während wir Facebook & Co. täglich bewusst wahrnehmen, fehlen uns oftmals die Begrifflichkeiten für die verschiedenen Werbemittel, die uns täglich auf der Straße, zuhause oder in einem Einkaufscenter begegnen.

Auch die Stärke von Direktmarketing liegt in seiner Messbarkeit. Kosten und Nutzen lassen sich zum Teil sogar einfacher als im Onlinemarketing gegenüberstellen. Man denke nur an eine Werbebrief-Kampagne, bei welcher sämtliche Empfänger namentlich bekannt sind. Es ist ein Einfaches zu ermitteln, bei welchen eine Response oder gar die Conversion erzielt wurde.

Die haptische Wahrnehmung

Die haptische, also gefühlte Wahrnehmung spielt im Direktmarketing eine große Rolle und verleiht ihm gegenüber dem Onlinemarketing ein Alleinstellungsmerkmal. Ob an einem Point-of-Sale, mit einem Werbebrief, einer Wurfsendung oder mit einem Coupon, der potentielle Kunde erfährt die Werbung durch mehrere Sinne. Auf diese Weise verwurzelt sich das beworbene Produkt, die Marke oder das Unternehmen viel fester im Bewusstsein des potentiellen Kunden. Und Werbetreibenden ist die multisensorische Verstärkung der kommunikativen Wirkung im Direktmarketing durchaus bekannt, oder sollte es sein. Nach Aussagen von Dr. Martin Grunwald vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Universität Leipzig spielen Motorik und Tastsinn eine sehr große Rolle in der Werbung. Erhabene, also fühlbare Codes können laut Grunwald durch die verbesserte Wahrnehmung sowohl die Werturteile hinsichtlich des beworbenen Produktes als auch die Kaufbereitschaft nachhaltig positiv für das jeweilige Unternehmen beeinflussen.

Die Kombination macht es also?

Treten klassisches und digitales Marketing in einen wechselseitigen Dialog, kann die Wirkung respektive Response-Rate deutlich verbessert werden. Crossmediales Marketing ist hierbei das Stichwort. Wer in seinen Marketingmaßnahmen zu einem Online- oder Offline-Grinch wird, kann erhebliche Potentiale in der Kundengewinnung verpassen.

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Über den Author

Damir Dzelalagic
Damir Dzelalagic ist PR Berater, Content Marketing Freak und Inhaber der crossmedia-Agentur railbird media GbR. Dort veröffentlicht er regelmäßig im eigenen Blog.

Ein Kommentar

  • Alexander Kouba on 17. September 2014

    Sehr aufschlussreicher Vergleich de Direkt- und Online Marketings. Eine Kombination aus Beiden ist natürlich das Beste.
    Liebe Grüße
    Alexander Kouba

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