Wie ein kleiner Lebensmittelhersteller durch eine geschickte Marketingaktion mit passenden Adressen einen Reseller-Stamm für seine neuen Produkte aufbauen konnte.
Die Idee
Nahrungsergänzungsmittel sind kein neuer Trend, aber ein anhaltender. Also möchte auch der kleine, aber etablierte Lebensmittelhersteller eine entsprechende Produktreihe aufbauen und auf dem Markt platzieren. Die Produkte umfassen ein energiespendendes Pulver, das in Milch aufgelöst und getrunken werden kann und einen Powerriegel.
Die Zielgruppe Fitnessstudios
Besonders körperbewusste Menschen, die gerne Sport treiben, informieren sich gerne über Möglichkeiten, den täglichen Bedarf des Körpers abzudecken. Diese Zielgruppe ist typischerweise im Fitnessstudio anzutreffen. Deswegen ist es in vielen Fitnessstudios inzwischen üblich Drinks und Snacks anzubieten, die das Training optimal unterstützen. Fitnessstudios sind also die perfekten Reseller für den Hersteller.
Die Planung
Die Fitnessstudios sollen in einer mehrstufigen Kampagne angesprochen werden. Zunächst ist eine Briefkampagne mit entsprechenden Firmenadressen geplant und im Anschluss sollen die Empfänger angerufen werden.
Der Brief besteht aus einem Anschreiben in kräftigen Farben, das die zwei Produkte, deren Inhaltsstoffe, Anwendungsgebiete und die ganz besondere Wirkungsweise beschreibt, einem Faxbestellformular und einer Probe des Energie-Pulvers. Der Versand erfolgt an einem Montag im Januar, die Telefonaktion beginnt am darauffolgenden Montag. Also lange genug nach dem Erhalt des Briefs, damit die Empfänger genug Zeit hatten, um sich mit dem Faxformular auseinander zu setzen. Und kurz genug nach dem Erhalt, damit der Brief noch in Erinnerung ist.
Die Kalkulation
Das Potential der Kampagne begründet sich auf dem Paket Fitnessstudios, das im Online-Shop von Address-Base angeboten wird. Darin enthalten sind 7.791 Datensätze von Fitnessstudios für 1.403 € (Stand Januar 2015). Das Marketingteam entscheidet sich das komplette Potential für die Aktion zu nutzen und kauft gleich alle Firmenadressen im Paket. Auf Grundlage dieses Datenpakets kann das Unternehmen auch eine eigene Vertriebsdatenbank aufbauen, weil die gekauften Adressen zeitlich uneingeschränkt genutzt werden können.
Druck- und Versandkosten (via Infopost) belaufen sich inklusive dem Preis für die Adressen auf rund 0,80 € pro Brief. Hinzu kommen die Kosten für die Probepäckchen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Postaktion auf rund 8.000 €.
Das Ergebnis
Allein durch die Postaktion können direkt 63 Erst-Bestellungen im Gesamtwert von 12.300 € generiert werden. Hinzu kommen weitere 86 Interessenten, die sich telefonisch oder per E-Mail bei dem Hersteller gemeldet haben.
Im Anschluss an die Postaktion werden einen Monat lang die Empfänger nachtelefoniert. Daraus ergeben sich viele weitere Bestellungen und Interessenten. Wie üblich ist die Conversionrate bei der Telefonaktion um ein vielfaches höher als bei der reinen Postaktion. Insgesamt kann die Firma aus beiden Aktionen 417 Bestellungen und über 90.000 € Umsatz generieren (Stand Ende Februar 2015). Zudem kann ein E-Mail Newsletter mit 2.900 Opt-In Empfängern für weitere Aktionen aufgebaut werden.
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